Limburgerhof. Eine Woche lang konnten Schulkinder in verschiedene Sportarten reinschnuppern. Der TC Limburgerhof hat in der ersten Ferienwoche zusammen mit Sportpädagogin Annette Egartner zum ersten Sportcamp eingeladen. 47 Sportbegeisterte kamen ins Limburgerhofer Waldstadion.
„Es gibt keine unsportlichen Kinder“, ist Annette Egartner überzeugt. Sie hätten nur noch nicht den Sport gefunden, der ihnen Spaß macht. Ziel war es deshalb, die verschiedenen Möglichkeiten zu zeigen. Sie selbst hat als Kind viele Sportarten für sich entdeckt – Leichtathletik, Tennis, Judo und Skifahren sind nur einige davon. Für das erste Sportcamp in Limburgerhof holte sie sich Vereine und ein Fitness-Studio mit ins Boot. Sie sollten ihre Sportarten präsentieren, aber auch ihren Mitgliedern von Egartners neuem Angebot berichten. Das klappte offensichtlich gut: Die meisten Kinder, die dabei waren, waren bereits in einem Verein.Die Sechs- bis 13-Jährigen wurden in drei Altersgruppen eingeteilt, die älteren waren in der Überzahl. Das freute die Sportpädagogin besonders. „Eigentlich kommen die gerade in das Alter, in dem chillen cooler ist, als sich zu bewegen.“ Doch das Angebot, Neues auszuprobieren, kam gut an.
Zunächst skeptisch seien viele an die Kampfkunst herangegangen, die der Tatsu-Ryu-Bushido-Verein lehrt. Aber nach einem Schnuppernachmittag seien alle begeistert gewesen, berichtet Egartner. Viel Spaß hatten die Kinder auch in den zwei Stunden auf dem Golfplatz. Badminton, Fußball, Tennis und vieles mehr standen auf dem Programm. Und Geocaching – die moderne Form der Schnitzeljagd – führte die Camp-Besucher in den Mutterstadter Wald. Manche Kinder hatten für bestimmte Aktivitäten erst keine rechte Lust, aber in der Gruppe kam dann doch der Spaß. Wichtig sei dabei auch, dass die Trainer, die etwas vorstellen, selbst aktiv sind und mitmachen, meint Annette Egartner. Dabei stand nicht nur der Sport im Vordergrund, sondern es sollten auch die Regeln des Umgangs miteinander vermittelt werden: „Freundlich, fair, verantwortungsvoll, offen und teamfähig sollten die Kinder sein“, sagt die Camp-Leiterin.
Wichtig für den Erfolg sei die gute Zusammenarbeit von Eltern, Vereinen und Trainern gewesen. Die Sportpädagogin wurde zudem von einem Team älterer Jugendlicher unterstützt. „Ohne sie wäre das nicht gegangen“, sagt sie. Nach dem guten Start soll es im nächsten Jahr wieder ein Sportcamp geben.ghx
Quelle
Ausgabe: Die Rheinpfalz Marktplatz Regional Ludwigshafen Süd – Nr. 27
Datum: Mittwoch, den 4. Juli 2018